Immer zur gleichen Zeit und immer mit der gleichen Energie – so zu leben sind die meisten von uns gewohnt. Doch das Leben verläuft weder gleichförmig noch linear, sondern in natürlichen Zyklen und Rhythmen.
Im Einklang mit den Jahreszeiten zu leben, schenkt uns mehr Bewusstsein – für die Natur und für uns selbst. Wir können besser verstehen, warum wir nicht immer so funktionieren, wie wir uns das vorstellen, erwarten oder wünschen. Oder dass es Zeiten gibt, in denen es vollkommen natürlich ist, mehr oder weniger Energie zu haben.
Im Folgenden möchte ich einige meiner Erfahrungen an Dich weitergeben. Erfahre mehr dazu, wie die Jahreszeiten Dein Energielevel und Wohlbefinden beeinflussen und wie Du die jeweiligen Zyklen für Dich nutzen kannst. Oder besuche bei mir einen Yoga Kurs in Leverkusen, um Dich gezielt unterstützen zu lassen.
Beginnen wir im Sommer, dem energetischen Höhepunkt des Jahres. Der Sommer steht unter der Energie von Tatkraft und Lebensfreude. Jetzt ist die Zeit, in der wir am meisten Lebenskraft verspüren, uns lebendig fühlen und eine gewisse Leichtigkeit versprühen. Auch in der Natur ist eine Zeit der Fülle und Entfaltung, die es uns leicht macht, das Leben auf besonders sinnliche Weise zu genießen. Es zieht uns nach draußen in die Natur, wir lieben es zu reisen, aktiv und unternehmenslustig zu sein oder uns mit anderen Menschen zu verbinden.
In der Wärme des Sommers fühlen sich auch unsere Muskeln und Faszien beweglicher, weicher und gelöster an. Das Mehr an Energie können wir in der Yoga Praxis nutzen, um Kraft aufzubauen und Beweglichkeit zu fördern. Gleichzeitig können hohe Temperaturen das Herz-Kreislauf-System belasten. Auch das Lymphsystem arbeitet schlechter, was zu schweren Beinen und Lymphstau führen kann. Auch hierfür bietet Yoga hilfreiche Übungen, die das Lymph- und Herz-Kreislauf-System effektiv entlasten.
In der Hitze des Sommers ist es besonders wichtig, auf Ausgleich zu achten. Neben erfrischenden Getränken und Nahrungsmitteln können wir mit Yin Yoga und gezielten Atemtechniken für Abkühlung sorgen und ausbalancierend einem möglichen Drang nach Hyperaktivität gegensteuern.
Nach der Lebenskraft, Hitze und Expansion des Sommers zieht die Energie sich im Herbst langsam zurück. In dieser Übergangszeit wandelt sich nicht nur die Natur. Auch unser Körper, und vor allem das Immunsystem, muss sich nun eher auf kalte und windige Bedingungen einstellen. Ratsam wäre es nun, unseren sommerlichen Drang nach Aktivität etwas zu reduzieren, unser Tempo zu drosseln und ein wenig mehr Ruhe in unser Leben einzuladen. In diesem Wechsel der Jahreszeiten kommt es leicht zu Erkältungen, zu Verdauungs- und Gelenksbeschwerden und einer gewissen Energielosigkeit. Ein Mehr an Ruhepausen, warme Kleidung, wärmende Getränke, Speisen und Gewürze und moderate Bewegung an der frischen Luft können uns jetzt wirksam unterstützen.
In der Yoga Praxis verwende ich nun vermehrt Übungen, die auf Becken und Hüften abzielen und die Lunge stärken. Ebenso Körper- und Atemübungen, die das Nervensystem beruhigen und Entschleunigung, Erdung und Stabilität fördern. Diese Qualitäten unterstützen uns, gesund durch den Herbst zu kommen und diese Jahreszeit in vollen Zügen zu genießen. Denn der Herbst ist auch die 'goldene' Jahreszeit, in der uns die Natur mit leuchtenden Farben, wärmenden Sonnenstrahlen und leckeren Früchten verwöhnt.
Der Herbst lädt uns einfach ein innezuhalten, unsere Sinne noch einmal bewusst nach außen zu öffnen – wertschätzend für die Fülle der Natur und alles, was sie uns zur Verfügung stellt. Es ist aber auch die Zeit des Loslassens und damit eine wunderbare Zeit, um Dinge abzuschließen, aufzuräumen und sich von unnötigem Ballast zu trennen.
Wie es uns im Rhythmus der Jahreszeiten weiterergeht, kannst Du im zweiten Teil dieses Impulses erfahren.